Sonntag, 10. Februar 2013

Sergijew Possad

Für den heutigen Sonntag stand der Ausflug ins 70 km nördliche gelegene Dreifaltigkeits-Sergios-Kloster in Sergijew Possad auf dem Programm. Der Tag war gut gewählt, um dem Moskauer Dauerstau zu entgehen.
Hinter der fast 1,2 km langen und 15 Meter hohen Festungsmauer bietet das Kloster mit seinen vielen Kirchen ein malerisches Bild. Die Anlage ist ein einmaliges Zeugnis russischer Festungsarchitektur des 16. und 17. Jahrhunderts.1340 wurde es vom Hl. Sergij in den Wäldern von Radonesch gegründet. Unter Großfürst Dimitri stieg das Kloster zum bedeutendsten Heiligtum des großrussischen Reiches auf. Im Lauf der Jahrhunderte erlebte es eine wechselvolle Geschichte. Heute leben dort wieder rund 300 Mönche.
Für die örtliche Führung kommt Galina, sie erklärt uns die Geschichte des Klosters und führt uns durch die Kirchen. Die Dreifaltigkeitskirche über dem Grab des Heiligen ist die älteste Klosterkirche. Ein schlichtes Gotteshaus mit drei Apsiden und einem turmartigen Tambour. Die Kirche ist von den Gläubigen, die an diesem Sonntag dort sind, besonders gut besucht
Die Maria-Entschlafenskathedrale (Maria Himmelfahrt) ist nach der gleichnamigen Kathedrale des Moskauer Kreml unter Iwan dem Schrecklichen und seinem Sohn Fjodor von 1559 bis 1589 erbaut worden. Sie ist völlig ausgemalt mit Fresken und die fünfreihige Ikonostase besteht aus 76 Ikonen des 16. und 17. Jahrhunderts. Eindrucksvoll auch die Refektoriumskirche aus dem späten 17. Jahrhundert. Die wunderbar bemalte Fassade, der 70 Meter lange Saal und die überaus reich geschmückte Ikonostase bleiben im Gedächtnis.
Mittagessen nach russischer Art gibt es im “Russkij Dworik” (russisches Dörfchen) bevor wir den Rückweg starten. Obwohl die Strassen mindestens 4-spurig sind (manchmal auch mehr) herrscht dichter Verkehr. Wie muss das erst an einem Wochentag aussehen?
Auf der Fahrt zum Hotel machen wir einen Stopp am Tschaikowski Theater und sichern uns Karten für Mittwoch. Russischer Chorgesang steht auf dem Programm und wir freuen uns schon sehr.

Am Abend dann noch mal unterwegs, nicht zu weit vom Hotel finden wir wieder ein Lokal "im russischen Stil". Offensichtlich nicht schlecht, denn man sieht, dass auch viele Russen dort ein- und ausgehen. Es gibt belgisches Bier und chilenischen Rotwein zum Essen. Wir geniessen es und sind anschließend reif für das Bett. 
 Blick auf das Kloster mit der Festungsmauer
 Heiliges Tor an der Ostseite der Wehrmauer
 Maria-Entschlafens-Kathedrale mit Quellenkapelle und Brunnenhaus
 Dreifaltigkeitskirche
 Verschneites Kloster
 Heiliggeist-Kirche

 Quellenhaus
 Ikonostase in der Refektoriumskirche
 Refektoriumskirche
 Ein Blick zum Abschied
Souvenirs auch im "Russkij Dworik"

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